Offizielle Gründung Bundesverband Musiktechnologie Deutschland “MusicTech Germany”

Gruendungsmitglieder MusicTech Germany

 

Gründungskonsortium MusicTech Germany

von li.: Matthias Jung(Landesmusikakademie Berlin), Wolfgang Senges(Contentsphere), Claudia Schwarz, Christian Rüßenberg(noisy Musicworld), Laurent Martin(Aitokaiku), Alexander Wahl(HearDis!), Henrike Gramentz(Heckmann Audio), Steffen Holly(Fraunhofer Gesellschaft), Stephan Schröder(livyu), Gianfranco Ceccolini(MOD Devices), Julian Vogels(Soundbrenner), Konrad Lauten, Matthias Strobel, Johannes von Jena(Ritter Butzke), Matthias Krebs(Forschungsstelle Appmusik), Maximilian Bartel(The Venue Berlin). Es fehlt: Stephan Baumann

GEMEINSAM DIE ZUKUNFT GESTALTEN

Letzten Freitag, den 21. Juli 2017 haben wir uns in Berlin getroffen um den Bundesverband Musiktechnologie Deutschland e.V.i.G. (MusicTech Germany) final, und nun endlich auch formal, zum Leben zu erwecken. Zwar konnten wir  bereits die letzten Wochen und Monate erste Veranstaltungen umsetzen, und schon fleißig an den Visionen und Konzepten für den Verband schrauben, aber nun kann es offiziell richtig losgehen. Wir freuen uns sehr, dass sich so ein großartiges und starkes Konsortium aus engagierten Unternehmen, Experten aus Wirtschaft und Forschung, sowie Designern, Künstlern und freien Entwicklern für die Gründung dieses weltweit ersten Verbands seiner Art zusammengefunden hat.

 

Logo MusicTech Germany

 

Ein professioneller Verband für diese Branche ist eigentlich schon längst überfällig. Schließlich sind es die Entwickler und Anbieter neuer Technologien, die Veränderungen und zukünftige Richtung der Musikindustrie bestimmen. Der Weg für den Erfinder einer solchen Neuheit ist allerdings als Einzelkämpfer oft mühsam und beschwerlich. Daher kommen nicht alle zum Ziel und müssen unterwegs aufgeben. Das hat zur Folge, dass manche Innovationen nie das Licht der Öffentlichkeit sehen und wieder im Nirgendwo verschwinden. Der Zusammenschluss in einem Verband dagegen potenziert die Kräfte und ermöglicht es Unterstützung zu finden und mit einer gemeinsamen und lauteren Stimme für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen. Als Verband möchten wir die Bedeutung von Musiktechnologie aus der staubigen Nerd-Ecke holen und ihr zu der Anerkennung verhelfen, die sie verdient. Wir möchten die momentanen Hindernisse für die Branche aus dem Weg räumen und das Gründertum fördern in dem wir Bürokratiehürden abbauen und den Gründungsprozess als Verband beratend begleiten.
Um möglichst bald einen genaueren Überblick über die jeweiligen Herausforderungen der einzelnen Bereiche der Industrie zu bekommen, möchten wir direkt mit der Vernetzung der unterschiedlichen Akteure dieser vielfältigen und fragmentierten Branche beginnen. Je mehr wir unsere Ressourcen bündeln und unsere Netzwerke von der Gründung dieser Interessengemeinschaft wissen lassen, desto schneller bekommen wir einen realistischen Überblick über die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen. Manche Herausforderungen lassen sich so eventuell schnell durch Kollaborationen oder anderweitige, gegenseitige Unterstützungen meistern. Andere wiederum bedürfen genereller struktureller Veränderungen. Dazu werden wir Gespräche mit Entscheidungsträgern der öffentlichen Hand suchen. Wir werden uns stark machen für die Umsetzung von Maßnahmen, die in Deutschland dringend nötig sind um Innovationen im Bereich Musiktechnologie schneller und unbürokratischer zu ermöglichen. Da Musiktechnologie einen enorm breiten Einsatzbereich hat, werden wir uns außerdem mit anderen Branchenverbänden austauschen um die notwendigen Voraussetzungen für eine positive Zukunft dieser Industrie zu gewährleisten.

Gründungsvorstand von links nach rechts: Johannes von Jena, Claudia Schwarz, Matthias Strobel, Steffen Holly.

 

MUSIK UND TECHNOLOGIE

Musik und Technologie sind seit jeher unmittelbar miteinander verbunden. Durch den immer einfacher und erschwinglicher werdenden Zugang zu neuen Technologien wurde in den letzten Jahrzehnten die gesamte Wertschöpfungskette der Musikindustrie aufgebrochen und wird sich dadurch auch in Zukunft drastisch verändern. Von Notationssoftware und neuen Musikinstrumenten, über digitale Musikproduktionsmöglichkeiten und Vertriebswege, bis hin zu Streamingformaten, Apps zur einfachen Interaktion mit Musik, oder neuartigen Konzerterlebnissen und Ticketing-Lösungen sind die Möglichkeiten in der heutigen Zeit schier unendlich. Viele Innovationen in diesem Bereich sind vor allem hierzulande entstanden, wie auch die letzte große Erfindung, das mp3-Format, das wohl wie nichts anderes die Musikindustrie nachhaltig verändert hat.

Nicht nur der Musikwirtschaft steht mit MusicTech Germany nun ein kompetenter Ansprechpartner für Digitalisierungsfragen zur Seite. Der Einsatzbereich von Musiktechnologien geht mittlerweile über die Musikwirtschaft hinaus und hält schon seit einiger Zeit Einzug in andere vertikale Branchen wie der Games- und Filmindustrie, dem Bildungsbereich oder der Gesundheitswirtschaft. Als Bundesverband werden wir uns dafür einsetzen die Entwicklung und Verbreitung von Musiktechnologien, in und über Deutschland hinaus, entscheidend voranzutreiben, um den Standort für Unternehmen und Talente aus diesem Bereich langfristig und nachhaltig zu stärken.

Prof. Karlheinz Brandenburg, Direktor des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT und weltweit bekannt für seine maßgebliche Beteiligung an der Entwicklung des mp3-Verfahrens, freut sich besonders, dass die Fraunhofer-Gesellschaft sich als Gründungsmitglied im Verband engagiert: “Fraunhofer ist weltweit berühmt geworden durch seine Lösungen zur Audio-Codierung und weiteren Audio-Technologien und sollte auch weiterhin Trendsetter sein, wenn es um Innovationen im musiktechnologischen Bereich geht. Die Mitgliedschaft in MusicTech Germany ist ein richtiger Schritt, denn es braucht in Deutschland ein starkes und interdisziplinäres Netzwerk, um international nicht den Anschluss zu verpassen.”

Zudem möchten wir aus dem Verband heraus den Zugang zu Musiktechnologien für Frauen aktiv verbessern und so mehr weibliche Talente für die Branche begeistern. Ein entsprechendes Netzwerk soll in den nächsten Monaten aufgebaut werden. Wenn ihr Interesse habt daran mitzuwirken, schreibt uns eine kurze E-Mail wie ihr Euch einbringen möchtet. Eine Mitgliedschaft im MusicTech Germany ist dafür erst mal nicht notwendig.

Wir verstehen uns zwar als Wirtschaftsverband, dennoch steht der Verband auch allen offen, die nicht direkt aus der Wirtschaft kommen, aber Berührungspunkte mit Musiktechnologien haben. Ganz egal ob ihr bereits Teil eines Unternehmens seid oder nicht. Schließlich sind es heutzutage oft nicht mehr die großen Unternehmen, die für Innovationen sorgen, sondern vor allem Projekte aus Zusammenschlüssen von Künstlern, Entwicklern und anderen kreativen Köpfen, die mit neuen Ansätzen die Anwendungen und Produkte der Zukunft erschaffen. Gerade diese gilt es zu fördern.

Wenn ihr Fragen zum Verband, Mitgliedschaftsanträgen oder Kooperationsmöglichkeiten habt, dann meldet Euch.

Auf in eine spannende Zukunft!